Mittwoch, 25. Februar 2009

Berufe für die Krise: NPD-Aussteiger

Gedanken verordnen Ordnung. Aber Chaos überall. So hat sich der Jenaer Uwe Luthardt die NPD nicht vorgestellt:

"Ich wollte etwas für Deutschland tun, ein Großdeutschland interessiert mich nicht. Und plötzlich heißt es, wir holen uns Schlesien wieder, und dann kriegen die Kommunisten aber mal so richtig auf die Schnauze."


Es ist, als hätte ihm ein Friseur versehentlich die Haare zu kurz geschnitten. Nationalsozialismus war in Uwes Augen immer ein Substitut des Technischen Hilfswerkes, aber eher auf akademisch-philosophischer Ebene -- eine Position, die er regelmäßig einnahm, um seine Freunde zu beeindrucken. Außerdem hat er die Art von Augen, die durch ein braunes Hemd hervorragend hervorgehoben werden.

Jetzt, wo ihm klar ist, dass Nationalsozialismus genau die Bedrohung ist, gegen die er sich schon immer eingesetzt hat, kombiniert Uwe das Dumme mit dem Deutschen in einer neuen Form: er lässt in einem Buch darüber schreiben. Er versucht also, die am Boden liegenden Haare einzusammeln, um sie sich wieder an die Birne zu kleben. Die NPD findet das nicht lustig: Was einmal auf dem Boden liegt, ist Ladenbesitz! Ordnung verordnet Gedanken.