An einer Herzerkrankung, Krebs, einem Herzinfarkt, einem Emphysem, einem Unfall, Diabetes, einer Lungenentzündung, Alzheimer, einer Nephritis, Sepsis, Selbstmord oder -- jetzt neu -- durch ein Schwarzes Loch.
"Nach meinen Abschätzungen werden Schwarze Löcher [bei der Kollision schneller Elementarteilchen im LHC am 10. September; in diesem Borg-Schiff des CERNs (das übrigens billiger war als die Expo in Hannover (nobody beats the Gerd))] mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 16 Prozent tatsächlich entstehen. Habe ich die Wahrscheinlichkeit, dass diese sofort verdampfen, anfangs noch mit 99 Prozent gesehen, zeigen meine Berechnungen, dass die Zahl auf null Prozent geschrumpft ist. Sie werden also stabil sein und vermutlich exponentiell wachsen."
So Professor Otto E. Rössler in der Jungen Welt.
Und nun, da ich es nochmal lese, finde ich das schon ziemlich katastrophal: Ich -- von Schwarzen Löchern (viele!) verschlungen. Meine Füße möglicherweise von dem einen, meine Hände von einem anderen. Wie soll ich dann meine Fußnägel schneiden? Überhaupt: Wenn alle Menschen von Schwarzen Löchern aufgesogen werden, wer kontrolliert dann die Einhaltung des Rauchverbots und schützt vor falschen Handwerkern?
Weil sich Rössler nicht ganz sicher ist ob er Recht hat (er hat versehentlich Medizin statt Physik studiert), bittet er die drei kompetentesten Ansprechpartner in diesen Fragen -- den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Gregor Gysi und Oscar Lafontaine -- um Nachhilfe. Die beiden Herren brauchen noch etwas Zeit (vielleicht hätte man Claudia Effenberg fragen sollen) und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte widerspricht unserem netten Professor.
Provisorische Moral:
Ärzte wären gerne Physiker, Physiker wären gerne Politiker und Politiker wären gerne Ärzte.