Donnerstag, 22. Mai 2008

Rentner: Sind es auch Personen?

Wenn ja, dann aber ältere. Und mit seltsamen Namen, wie "Schorsch" oder "Monika". Sie stehen täglich um sechs auf, um vier Stunden später raus "ins Grüne", wie sie es nennen, zu gehen, wo es so "wunderschön" ist. In der Zeit dazwischen streiten sie sich über die Art der Flanellhose, die sie dabei tragen werden. Ihr Kleiderschrank ist ein Spiegelbild ihrer Weltanschauung: Es gibt keine Jahreszeiten, sondern nur "Übergangszeiten". Oder anders gesagt: In der Natur gibt es weder Gerechtigkeit noch Ungerichtigkeit, sondern nur Folgen auf vorangegangene Ereignisse. Gott wird degradiert zu einer Metapher für diesen Prozess, der Mensch zu seinem Störenfried. Blusen mit floralen Mustern und gigantischen Broschen als Zeichen der präventiven Kapitulation. Der Tod – mal so richtig Urlaub machen! An der Schwelle vom unwahrscheinlichen zum wahrscheinlichen Zustand bleiben nur noch folgende Fragen offen:
1. Wer regiert die Schweiz?
2. Was ist schlimmer? Dass wir alle zu Minderheiten werden oder dass Blogger, die billige Witze darüber machen, Angebote von Verlagen bekommen, während die echten Autoren verhungern?




Antworten:
zu 1.: Rolf Dobelli.
zu 2.: Das Zweite.




Aber Rentner nerven trotzdem.